Die Nasenatmungsbehinderung und ihre Therapie
Wie kann eine Nasenatmungsbehinderung verbessert werden?
Die Nasenatmungsbehinderung ist ein häufiges und unangenehmes Symptom.
Die Ursachen können vielfältig sein, die häufigste ist der banale Schnupfen.
Wenn die behinderte Nasenatmung über Wochen andauert, ist das Problem meistens
eine Schwellung der Nasenschleimhaut (Vergrößerung der Nasenmuscheln), die oft
bei Heuschnupfen bzw. Allergien auftritt.
Häufig sind auch eine krumme Nasenscheidewand (Septumdeviation, s. Bild links),
oder die Bildung von Polypen die Ursache.
Dadurch wird die normale, physiologische Belüftung der Nase, und damit die Funktion
der Nasenschleimhaut (das Riechen, die Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung
der eingeatmeten Luft) negativ beeinflusst.
Die mangelhafte Luftströmung durch die Nase verursacht zudem Kopfschmerzen,
ein Druckgefühl im Gesicht, Schnarchen mit Schlafstörungen, Mundtrockenheit oder
Reizhusten. Aus diesen Gründen ist die Verbesserung der Nasenatmung für ein
unbeschwertes Leben wichtig.
Eine behinderte Nasenatmung mit gestörter Belüftung der Nasennebenhöhlen ist
die häufigste Ursache von Nasennebenhöhlenentzündungen, Racheninfekten und
führt zu einer Verdickung der Schleimhaut, oft mit Bildung von Polypen.
Falls eine Allergie die Nasenschleimhaut anschwellen lässt und somit der Grund für
die Behinderung der Nasenatmung ist, kann dies oft mit speziellen Nasensprays oder
anti-allergischen Tabletten therapiert werden. Eine weitere fast schmerzfreie Methode
ist die ambulante Verkleinerung der Nasenmuscheln mittels Laser.
Ca. 60 – 70 % aller Menschen haben eine schiefe Nasenscheidewand, die nicht
mit Hilfe von Medikamenten behandelt werden kann. Hier ist ein minimalinvasiver
endonasaler Eingriff (Septumplastik) mit sehr guten Ergebnissen möglich.
Nasenpolypen (s. Bild links) stehen fast immer im Zusammenhang mit
einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) und sind oft nur
mit einer chirurgischen Therapie unter Kontrolle zu bringen.
In diesem Fall werden nach exakter Darstellung des Nasennebenhöhlensystems,
z.B. mit einer Computertomographie (CT), endoskopisch (durch die Nasenlöcher mit
speziellen Optiken), bzw. unter mikroskopischer Sicht, die Polypen und die krankhaft
veränderte Schleimhaut aus den Nasennebenhöhlen entfernt.
Diese Operationen werden in kurzer Allgemeinnarkose durchgeführt und können
unter bestimmten Umständen ambulant realisiert werden.
Nach diesen Eingriffen ist für ca. zwei Wochen mit einer erhöhten Produktion von
Sekret, einer leicht verstopften Nase und Bildung von Krusten aufgrund des
Heilungsprozesses zu rechnen.
Für fast alle Eingriffe, die zur Verbesserung der Nasenatmung führen, übernehmen
die Krankenkassen die Kosten.
Besonders wichtig ist es, vor jeder chirurgischen Behandlung eine genaue und gezielte
Diagnostik vorzunehmen.